Die Henrichshütte in Hattingen

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Die Henrichshütte in Hattingen im südlichen Ruhrgebiet war eines der bekanntesten Eisenhüttenwerke in Deutschland. Zu besten Zeiten waren hier über 10.000 Menschen in der 60.000 Einwohner Stadt Hattingen beschäftigt. Ende der 80er Jahre kam überraschend das Aus. Trotz großem Arbeitskampf, der in ganz Deutschland Schlagzeilen machte, bliebt die Thyssen AG hart und schloss das Werk. Am 18.12.1987 wurde der Hochofen nach über 120 Jahren für immer abgeschaltet. Die Stadt stand vor dem Nichts. Die Folgen wirken bis heute nach, die Arbeitslosenquote in Hattingen liegt derzeit (2017) aber nur noch bei etwa 6,5%, lange Zeit waren mehr als 10% der Einwohner von Hattingen arbeitslos.

 

Heute sind Teile des Geländes in ein großes, äußerst interessantes, Freilichtmuseum umgewandelt worden. Man kann im Werksgelände rumspazieren wo man möchte. Der Besucher kann mit einem Aufzug auf einen gigantischen Hochofen hochfahren. Von 30 Meter Höhe hat man einen guten Ausblick auf das Hüttengelände.

Des Weiteren kann man eine Gießhalle, die Möllerung, den Bahnhof, das Labor, viele Werkzeuge, einen Schrottplatz und mehrere Ausstellungen besichtigen. Der Besuch der Henrichshütte ist für jeden, der sich für die Industriegesichte des Ruhrgebiets interessiert, ein unvergessliches Erlebnis.

Öffnungszeiten Henrichshütte 2022: Di- So: 10- 18 Uhr, Montag ist geschlossen (Ruhetag). An der meisten Feiertagen ist geöffnet, auch wenn der Feiertag auf einen Montag fällt.

Eintrittspreise Henrichshütte 2022:  Erwachsene 5 €, Familien maximal  9 €, ermäßigter Eintritt 2,50 €, Kinder unter 18 Jahre und Schüler frei

Der Aufzug am Hochofen ist leider vemutlich das ganze Jahr 2017 außer Betrieb. Man kann aber die Treppe hochgehen.

Anfahrt Henrichshütte: Mit S-Bahn von Essen oder Bochum nach Hattingen. Aussteigen in Hattingen Mitte. Von dort etwa 2 km zu Fuß oder mit verschiedenen Buslinien (am Bahnhof Hattingen fragen). Die Buslinie Bochum – Hattingen hält an der Henrichshütte in beiden Richtungen. Hattingen ist Teil des Tarifraums der VRR dem der größte Teil des Ruhrgebiets angehört. Information über Fahrkarten nach Hattingen findet Ihr auf dieser Seite.

Stadtplan Hattingen mit Henrichshütte

Man kann in einer knappen halben Stunde von der S-Bahn zur ehemaligen Hütte gehen.

Die Eintrittspreise und Öffnungszeiten wurden 2017 aktualisiert, andere Angaben auf dieser Seite sind zum Teil einige Jahre vor 2017 entstanden.

Andere interessante Industrie-Denkmäler: Die Hattinger Henrichshütte gehört zum LWL-Industriemuseum. Dazu gehören auch die Zeche Hannover, die Zeche Nachtigal in Witten, die Zeche Zollern in Dortmund, das Schiffshebewerk Henrichenburg in Waltrop (nördlich vom Dortmund), die Glashütte Gernheim in Petershagen zwischen Hannover und Bielefeld, das Ziegeleimuseum Lage bei Detmold und das Textilwerk Bocholt (nördlich vom Ruhrgebiet). Alle 8 alte Industrie-Betriebe bzw. Bergwerke sind tolle Sehenswürdigkeiten in NRW bzw. Niedersachsen.

Piran Muschelmuseum

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